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Heizungstechnik, Wärmewende

Die Wärmewende muss stärker forciert werden! Darin waren sich die drei Spitzenverbände der Heizungsbranche, der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), der Deutsche Großhandelsverband Haustechnik (DG Haustechnik) sowie der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) auf der Deutschen Wärmekonferenz einig. Sie appellieren an die künftige Bundesregierung, die Wärmewende mit Nachdruck voranzutreiben.

Keine Zwänge und Verbote

Der Wärmemarkt könne mit seinen enormen Energieeinspar- und CO2-Minderungspotenzialen einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten. In einem gemeinsamen Papier, fordern die Verbände vor allem, die seit Jahren diskutierte steuerliche Förderung für energetische Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudebestand in die Tat umzusetzen. "Meint man es ernst mit der Energiewende, muss die künftige Bundesregierung den größten Energieverbrauchssektor, den Gebäudebereich, stärker adressieren. Dies gelingt nicht über Zwänge und Verbote, sondern erfordert Anreize. Eine attraktive technologieoffene steuerliche Förderung würde den seit Jahren bestehenden Modernisierungsstau endlich auflösen", sagte BDH-Präsident Manfred Greis.

Kein Förderstopp für effiziente Brennwerttechnik

Neben der steuerlichen Förderung sprechen sich BDH, ZVSHK und DG-Haustechnik für die geplante Zusammenführung der KfW-Förderprogramme mit denen des Marktanreizprogrammes (MAP) und die damit einhergehende Vereinfachung der Förderlandschaft aus. Kritisch sehen die Verbände allerdings den für 2019 geplanten Förderstopp für die Brennwerttechnik. BDH-Präsident Manfred Greis machte deutlich, dass mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien zwar die Bedeutung der Wärmepumpe auch in Bestandsgebäuden langfristig stark zunehmen müsse und werde. Um die Sanierungsrate jedoch jetzt in der mit Blick auf die Klimaziele 2030 gebotenen Geschwindigkeit zu steigern, dürfe die Brennwerttechnik mit ihrem hohen Marktanteil nicht durch Ankündigung eines Förderstopps diskriminiert werden. Dies zementiere nach Ansicht der Verbände den Modernisierungsstau und halte viele potenzielle Investoren von der Modernisierung ihrer Altanlagen ab. (fei)

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