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Digitalisierung: Es kommt nicht auf die Unternehmensgröße an

Wie geht die deutsche Energiewirtschaft den digitalen Wandel angeht und macht sich zukunftsfest? Laut einer gerade veröffentlichten Erhebung verfügt jedes dritte Unternehmen über eine Digitalisierungsstrategie und macht mit digitalen Produkten Umsatz.

Digitalisierungsdruck nimmt zu

An dem gemeinsam entwickelten Digitalcheck von BDEW, A.T. Kearney und IMP³rove haben über 60 Energieversorgungsunternehmen aller Wertschöpfungsstufen und Größenklassen teilgenommen. "Wir sehen, dass der Erfolg des digitalen Wandels weder von der Mitarbeiterzahl noch vom Umsatz abhängt. Auch kleinere Unternehmen beweisen, dass sie die Möglichkeiten der Digitalsierung gekonnt für sich nutzen. Das ist wichtig, denn der Digitalisierungsdruck durch Kunden und Marktteilnehmer wird weiter zunehmen", sagte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Das Digitalisierungsbarometer zeigt außerdem, dass weitere 53 Prozent derzeit eine Digitalisierungsstrategie planen oder erarbeiten. In den Bereichen Datenanalyse und deren Nutzung für Kundenservices bleibt jedoch großes Potential bisher ungenutz

IT-Sicherheit und Marktkommunikation vorne

Die besten Werte haben die befragten Energieversorger bei IT-Sicherheit und Marktkommunikation vorzuweisen. Der größte Handlungsbedarf liegt aktuell bei Big Data Analytics, Kundenzentrierung und Prozessautomatisierung. "Das aktuelle Geschäftspotential mit digitalen Services und Produkten ist aus Sicht der Studienteilnehmer allerdings noch sehr überschaubar. Bei einem Viertel der teilnehmenden Energieversorger ist der Anteil digitaler Produkte noch sehr gering im Verhältnis zum Gesamtumsatz" , so Martin Ruppert, Geschäftsführer der IMP³rove Academy.

Die Energieversorger rechnen jedoch mit einem deutlichen Wachstum bei digitalen Produkten: Am stärksten beim Messstellenbetrieb, bei virtuellen Kraftwerken und „Apps“ für Energiedienstleistungen. "Die Energieversorger müssen die Digitalisierung als dauerhafte Transformationsaufgabe verstehen, damit sie sich mit koordinierten Pilotprojekten, Kompetenzaufbau und Kulturwandel zu einem Selbstläufer in den Unternehmen entwickelt", empfiehlt Horst Dringenberg, Partner bei A.T. Kearney.  Die Publikation „Digital@EVU – Wo steht die deutsche Energiewirtschaft“ enthält neben den aggregierten Ergebnissen auch Fallbeispiele von Unternehmen. (fei)

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